Der neue Name
Als die Alten Herren Heinz Schlömer ehrten
Das erste Pfingstturnier
Plakate sollen Interesse für ein bestimmtes Event signalisieren - also Zuschauer anlocken. Ende der 1970er Jahre sorgte so ein Plakat für allgemeine Aufmerksamkeit. Die Alten Herren vom traditionsreichen Fußballclub VfL Rheingold Poll folgten dem damaligen Trend und starteten am 2. Juni 1979 zu ihrem 1. Pfingst-Fußballturnier für AH-Mannschaften. Was sich in den folgenden Jahren bis 2010 zu einem erfolgreichen Kassenschlager entwickeln sollte. Hier schon unter "Schlömer AH".
Heinz Schlömer, 1979 bereits 56 Jahre alt, verzichtete immer auf einen Einsatz in strapaziösen Turnierspielen. Dafür stand er regelmäßig am Samstag der AH immer als Spieler zur Verfügung.
Plakat ist vergrößerbar
Helmut Werner 1944 - 2914
Helmut Werner
Helmut Werner (genannt Wummes), ein gelernter Schriftsetzer, hatte bei seinem Arbeitgeber die Möglichkeit, die Plakate kostengünstig zu drucken. Im Gegensatz zum Drucken war für die Gestaltung der Plakate doch erheblich mehr Arbeitsaufwand nötig. Über all die Jahre leistete Wummes im Hintergrund viel für den Verein.
Wummes, hat eine beachtliche Laufbahn als Sportler vorzuweißen. In jungen Jahren kämpfte er in der Amateurmannschaft des 1. FC Köln für die Geißböcke. Die höchste Spielklasse, die für Amateure erreichbar war. Später wechselte Helmut Werner in die Amateurabteilung von Viktoria Köln und spielte dort in der Landesliga.
Ein Kopfball rettet das Spiel
Ohne sein Kopfballtor zum 5:4 Sieg im Jahr 1971 gegen den Deutzer SV wäre der VfL Rheingold Poll möglicherweise nicht aufgestiegen.
Klaus Heinen
Auf dem Plakat ganz oben erscheint schon, wenn auch klein, der Name "Schlömer AH". In den Jahren 1977/78 wurden Überlegungen angestellt zusätzlich zum Vereinsnamen für die AH noch "Schlömer AH" hinzuzufügen, um an den bekanntesten Poller Fußballer zu erinnern.
Wer letztlich die finale Idee hatte, das lässt sich heute nicht mehr klären. Einige der Initiatoren waren Klaus Heinen und Hans Peter Kann. Sie haben damit maßgeblichen Anteil, dass sich heute die AH mit dem Namen Heinz Schlömer identifizieren kann. Als Universaltalent war Klaus damals: Geschäftsführer, Spielerrat und Spielführer in einer Person.
*Heinz Schlömer (l) 1923 - 1983
Heinz Schlömer
Auch, wenn Heinz Schlömer mit der Namensgebung nicht einverstanden war, so wurde sein Name immer wieder eingesetzt.
Der überragende Poller Fußballer, Heinz Schlömer, wechselte 1949 mit seinem Bruder Willi vom VfL Poll (heute VfL Rheingold Poll) zum SC Preußen Dellbrück. Der Übergang in die damals höchste deutsche Spielklasse klappte problemlos. In der damaligen Oberliga West erkämpften sich die Preußen 1950 den 2. Tabellenplatz. Dadurch qualifizierten sie sich für die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft. Im Halbfinale scheiterten sie an Kickers Offenbach.
Preußen Dellbrück - 1. FC Köln
1952 spielte Preußen Dellbrück gegen den 1 FC Köln. Einen Filmbericht über das Spiel zeigte später die Neue Deutsche Wochenschau in den Kinos. Da das Fernsehen noch nicht weit verbreitert war, wurden aktuelle Nachrichten immer in den Kinos ausgestrahlt. Wer sich den folgenden Link ansehen möchte, der kann dann erahnen, was für ein Ausnahmespieler Heinz Schlömer war.
Preußen Dellbrück - 1 FC Köln Neue Deutsche Wochenschau 140/52
https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/586036?set_lang=de
Der Kicker
Heinz Schlömer 1952 auf der Titelseite (Seite 1 - 3)
Das letzte Turnier
Das unten abgebildete Plakat vom 31. Pfingstturnier leitete den Abschluss und damit das Ende der traditionellen Veranstaltung auf dem Poller Sportplatz ein.
Auch das optisch gelungene Plakat, entworfen von dem damaligen Geschäftsführer und AH - Kassierer Ralf Schallmo, konnte das Turnier nicht mehr retten. Das Vereinsleben der Alten Herren konzentriert sich jetzt ausschließlich auf die Spiele, die immer montags ausgetragen werden.
Bilder: Ralf Schallmo
Pfingstturnier
Plakate der Alten Herren um 1980
Plakate der Alten Herren um 1990
Plakate: Steinbüchel / Richmann
*Bild: http://www.mythos-preussen-dellbrueck.de/
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