1969 / 70 DJK/VfL 18

1969 / 70

Verantwortungsbewusste Mitglieder leiten den Umbruch ein 

Im Jahr 1969 befand sich der VfL Rheingold Poll im Umbruch. Der Verein hatte sich von dem 1966 erfolgten Abstieg aus der 1. Kreisklasse noch nicht erholt. Auch eine Klasse tiefer blieben die sportlichen Leistungen weit hinter den Erwartungen zurück. Nach Abschluss der Hinrunde belegte der Klub einen nicht zufriedenstellenden 10. Tabellenplatz. Mit 11:17 Punkten waren die Abstiegsränge nicht weit entfernt.

 Die Ergebnisse der Hinrunde 1969/70

           Abschlusstabelle 1969/70


Poll - Langel

0:2

SV Westhoven - Poll

1:0

Poll - Deutzer SV

2:4

RSV Urbach - Poll

1:1

Poll -  Eil

0:1

Bor. Kalk II - Poll

2:2

Poll - Siegfried Kalk

3:0

SuS Ostheim - Poll

2:1

Poll - VfL Grengel

2:3

Mülh. Nord II - Poll

0:4

Poll - Viktoria A II

0:0

Deutz 05 - Poll

1:5

Poll - Gremberghoven

4:3

DJK Humboldt - Poll

2:1

 

SV Westhoven

54:22

44:12

SSV Ostheim

71:32

42:14

TuS Langel

67:37

42:14

Siegfried Kalk

67:48

33:23

RSV Urbach

70:49

31:25

Deutzer SV

59:55

31:25

VfL Rheingold Poll

63:43

29:27

VfL Grengel

61:46

28:28

Sportfreunde Eil

56:55

28:28

ESV Gremgerghoven

62:48

27:29

Borussia Kalk 2

47:56

25:31

SC Mülheim Nord 2

62:87

21:35

DJK Humboldt

41:95

18:38

Viktoria Köln A2

40:66

16:40

Deutz 05 2

  39:119

  5:51


Auf dem Weg nach oben

 

Es ging unaufhaltsam aufwärts. Die 1. Mannschaft hatte sich stabilisiert und erreichte mit 29:27 Punkten einen achtbaren 7. Tabellenplatz. Die 1. Mannschaft beendete die letzten 8 Spiele bei 2 Unentschieden und 6 Siegen mit 14:2 Punkten und 32:11 Toren. Der Aufstieg in die 1. Kreisklasse gelang dem SV Westhoven.

 

Die 2. Mannschaft schloss die Saison mit 28:24 Punkten auf Platz acht ab.

 

Die 1. Mannschaft am 7.12.1969

Stehend v.l.: Assenmacher, Klein, Schmitz, Weppner, Franzbach,Steinhäuser,Roggendorf, Ossendorf, Franzen

                vorne v.l.: Afflerbach, Zelmer, Hachenberg, Schulten, Werner

Die 3. Mannschaft März 1971

Stehend v.l.: Füssenich, Gill, Schaffrath, Haase, Schäfer K., Thomas,

Kürten, Eschweiler, Bürger

Vorne v.l.: Kubiak, Vigelius, Lucas, Ruland F.

Die 2.Mannschaft im März 1970

Stehend v.l.: Hopp, Lemmer, Pottkämper, Hützen, Papke,

Kubiak (Dribbelcharly),Ossendorf W.            

 vorne v. l.: Schmitz A., Fillis, Schäfer, Rodder, Füssenich

VfL Poll mit 3 Mannschaften

 

Mit dem Startschuss für die Spielzeit 1970/71 nahm auch die 3. Mannschaft den Spielbetrieb auf. Die Mitgliederzahl im Verein war stetig angewachsen, sodass für jede Mannschaft genügend Spieler zur Verfügung standen.


Neubeginn

Fritz Hammer

Peter Franzen hatte zu Beginn der Saison 1969/70 das Traineramt von Philip Römgens übernommen. Der 1.Vorsitzende Fritz Hammer trat aus gesundheitlichen Gründen zurück. Aus dienstlichen Gründen trat auch der 2. Vorsitzende Willi Nothhelfer zurück

Fritz Hammer war ein Poller Geschäftsmann. Sein Haushaltswarengeschäft befand sich auf der Siegburger Straße, in dem Bereich, wo heute die Bäckerei Busbach angesiedelt ist. Bevor er 1960 das Amt des 1. Vorsitzenden übernahm, war er viele Jahre als Jugendleiter tätig.

Am 12.9.1969 wurde eine dringend erforderliche Hauptversammlung einberufen. Nach der Versammlung war ein fast komplett neuer Verein entstanden. Die Umstrukturierung brachte  folgendes Ergebnis:


Ein neu gegründeter Initiativausschuss nahm unter der Federführung der Herren Hans Rodder, Alfons Schmitz und Heinz Schmitz umgehend seine Tätigkeit auf. Fritz Hammer der 1. Vorsitzender von 1960 - 1969 wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. Der monatliche Beitrag wurde zum 1.1.1970 um 2.- DM erhöht.

Der neue Vorstand

1. Vorsitzender: Klaus Heinen

32 Jahre

2. Vorsitzender: Werner Lemmer

28 Jahre

3. Vorsitzender: Anton Müller

51 Jahre


     Originalfotos aus dem VfL-Echo von 1969

Pokal1970

Im Pokal haben wir nach Siegen gegen Siegfried Kalk (3:1) und gegen Borussia Hohenlind (4:2) bereits die 3. Runde auf Kreisebene erreicht. Dort erwartet uns der aufstrebende Verein Nippes 78 (3. Kreisklasse), der vom vorhandenen Spielerpotenzial Klassen höher spielen könnte. Nach hartem Kampf können wir die Partie mit 3:2 für uns entscheiden. Durch ein Freilos erreichen wir ohne Spiel die 1. Pokalhauptrunde auf Mittelrheinebene.

 

Die 1. Pokalhauptrunde auf Mittelrheinebene stellte uns vor eine fast unlösbare Aufgabe. Aus dem Kreis Bergheim bekommen wir die Landesligamannschaft Jugend Bergheim 07 zugelost. In einer kräftezehrenden Hitzeschlacht schlagen wir den 3 Klassen höher spielenden Verein mit 3:1 und können damit einen der größten Erfolge der letzten Jahre verbuchen.

 

In der zweiten Runde auf Mittelrheinebene mussten wir auswärts beim FC Godesberg antreten. Godesberg spielte 1970 in der Verbandsliga, das war damals die höchste Amateurklasse, danach kam nur 2. Liga und 1. Liga West. Trotz einem passablen Halbzeitstand von 0:0 mussten wir uns bei Spielende mit 3:0 geschlagen geben.

 

Nur 3 Kölner Fußballvereine schaften es durch Siege in der 1. Fußballpokal-Hauptrunde Mittelrhein in die 2. Runde zu gelangen.

 

Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet in der Kölner und auch in der Bergheimer Ausgabe über das Spiel.

 

 

Bericht Kölner Stadt-Anzeiger

Der Spielerkader für die 1. Mannschaft war mittlerweile auf eine Größe angewachsen, sodass ein ordnungsgemäßer Trainingsbetrieb nicht mehr möglich war. Deshalb blieb nichts anderes übrig,  als den Kader auf ein erträgliches Maß zu verringern. Viele verdienstvolle Spieler mussten in der neuen Saison in der 2. Mannschaft spielen oder wie Harry Hachenberg, der nach seinem Beinbruch in der AH spielte und erfolgreich eine Jugendmannschaft trainierte.

Der Weg geht weiter

In den 1970er Jahren gab es im Kölner Raum viele Turniere für Seniormannschaften und auch für AH-Mannschaften. Überragend und weit über die Kölner Grenzen bekannt war das Turnier, was der VfB Kalk veranstaltete. Zum Ende der Saison und gleichzeitig  Vorbereitung auf die neue Saison nahm die 1. Mannschaft an einem von SV Gremberg veranstalteten Turnier teil. Die Mannschaft bestätigte ihre gut Form und erreichte das Endspiel. Dort gab es gegen die eine Klasse höher spielende Mannschaft von Borussia Kalk eine 3:4 Niederlage.

Der Kalker Torwart Mauga ist machtlos und kann die 3:2 Führung der Poller Mannschaft nicht verhindern. Hermann Schulten (links) und Ali Schmitz (rechts) verfolgen gespannt das Duell mit dem Torwart.

 

 

Die Franzosen

Nach Abschluss der Meisterschaftsrunde Pokal und Turnier erfolgte zum Saisonende noch ein Spiel gegen eine internationale Mannschaft Union Sportive Raches eine Mannschaft aus Frankreich, die in der II. Division in Frankreich spielte (eigene Angaben). Sportlich konnten wir durch einen 2:0 Sieg überzeugen. Ein festlicher Abschluss in den Räumen des RC Germania  ließ das freundschaftliche Treffen und die Saison harmonisch ausklingen.

Den Inhalt dieser Seite habe ich überwiegend aus dem "VfL-Echo" übernommen. An einigen Stellen habe ich Texte hinzugefügt.

Das "VfL-Echo" erschien von Dezember 1969 bis Dezember 1971 mit insgesamt 6 Ausgaben. Unter der Federführung von dem damals für den Verein tätigen Initiativausschuss wurden die Hefte hergestellt. Mit einer Auflage von tausend Stück kamen sie kostenlos in Umlauf.

Heute sind die 6 Ausgaben vom "VfL-Echo" ein einmaliges Zeitdokument. Bei den technischen Möglichkeiten, die es heute gibt, wäre es denkbar, die 6 Ausgaben noch einmal nachzudrucken.

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